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Kamine: Neue Regeln für Feinstaub

Ein Kamin sorgt für Gemütlichkeit im Haus Ein Kamin sorgt für Gemütlichkeit im Haus Foto: © 4th Life Photography - stock.adobe.com

Ab Januar 2021 treten neue Regeln für Feinstaub aus Kaminöfen in Kraft

Besitzer eines Kaminofens müssen ab Januar 2021 schärfere Regelungen beachten. Mit Ablauf des 31. Dezembers 2020 könnte für viele Kaminöfen, die bis zum Jahr 1994 eingebaut wurden, Schluss sein. Wer seinen Ofen noch rechtzeitig mit Feinstaubfiltern nachrüstet, kann einer Schließung seines wärmenden Ofens unter Umständen entgehen.

Welche Änderungen für Kamine gelten ab dem 31.12.2020?

Wer Eigentümer eines Kaminofens ist, sollte jetzt aufhorchen. Denn ab dem 31. Dezember 2020 treten neue Regelungen in Kraft. Einige der älteren Modelle müssen spätestens bis zu diesem Termin über neue Feinstaubfilter verfügen.

Der Gesetzgeber sieht vor, dass Kaminöfen, die nicht mit den neuen Feinstaubfiltern nachgerüstet werden, außer Betrieb genommen werden müssen. Besitzer können ihren Ofen ebenso sofort gegen ein neues Modell austauschen. Sie sind von dieser Regelung betroffen, falls Sie Ihren Ofen zwischen 1985 und 1994 oder früher eingebaut haben. Ältere Einbauten wurden jedoch schon vorher von Änderungsmaßnahmen erfasst.

Das Gesetz sieht weiterhin vor, dass Gemeinden sowie Kommunen das Recht zusteht, ein Betriebsverbot für Kaminöfen auszusprechen, falls sich das Klima in der Nähe der Feuerstätte verschlechtern sollte. Das ist eine Maßnahme, die vor allem zum Klimaschutz beitragen soll.

Hintergrund – darum ändern sich die Vorgaben für Feinstaub

Viele Betroffene fragen sich, aus welchem Grund sich die Vorgaben ändern. Insbesondere ältere Modelle, die noch nicht mit einem modernen Filter ausgerüstet wurden, entfachen schädliche Stoffe. Diese werden ungehindert in die Atmosphäre abgegeben.

Das Umweltbundesamt hat unlängst eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass bereits im Jahr 2015 Unmengen an Feinstaub, der aus Kaminöfen stammt, in die Atmosphäre entlassen wurden. Messungen ergaben eine Menge Feinstaub von über 21.000 Tonnen.

Feinstaub stellt eine Gefahr für die Umwelt dar. Außerdem gefährdet es die Gesundheit von Menschen, die den Feinstaub einatmen. Die in die Umwelt entlassenen Stoffe stehen unter dem Verdacht, Schäden an den Bronchien und der Lunge zu verursachen.

Die Folge sind Asthmaanfälle, Husten und chronische Bronchitis. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass diese Art Feinstaub Krebs auslöst.

Wer muss jetzt reagieren und welche Öfen sind betroffen?

Falls Ihnen das Baujahr oder der Umfang der Emissionen nicht bekannt ist, könnte es von Vorteil sein, das Alter des Kamins zu schätzen. Sollten die tatsächlichen Daten nicht vorliegen, ist es notwendig, vorsichtshalber die neuen Regelungen für Feinstaubfilter zu beachten. Wer das nicht durchführen kann, muss seinen Ofen austauschen oder stilllegen lassen.

Gibt es Ausnahmen?

Nicht alle betagten Öfen müssen im nächsten Jahr ihre Arbeit einstellen. Bei einigen Kachelöfen ist es möglich, entsprechende Partikelfilter nachzurüsten. Falls der Aufwand jedoch zu hoch und vor allem zu teuer ist, könnte sich eine Neuanschaffung rentieren. Bei einigen Modellen kann der Kauf der Filter sowie der Einbau über 1.000 Euro kosten.

Neuere Modelle verfügen bereits über alle notwendigen Zertifikate. Beim Bau moderner Öfen wurden mannigfaltige Vorkehrungen gegen eine zu hohe Belastung der Umwelt getroffen. Das gilt vor allem bei der Einhaltung der neuen Kohlenmonoxid-Werte. Sollten diese zu hoch sein, gibt es ohnehin keine Möglichkeit, ältere Kaminöfen aufzurüsten zu lassen. In diesem Fall muss auf jeden Fall eine Stilllegung oder bei Bedarf eine Neuanschaffung erfolgen.

Kaufratgeber – darauf sollten Sie beim Kauf eines neuen Kamins achten

Falls Sie sich für einen Neukauf entscheiden, achten Sie am besten auf ein hohes Maß an Energieeffizienz. Damit sind Sie in der Zukunft gut gerüstet. Die Verbraucherzentralen raten zu einem sparsamen Modell, das am besten die Energieeffizienzklasse A hat. Das ist der Beweis, dass Ihr Ofen energieeffizient in Betrieb genommen werden kann.

Falls Sie noch mehr tun möchten, ist es wichtig, beim Betrieb des Kaminofens lediglich auf trockenes und gut abgelagertes Holz zurückzugreifen. Verwenden Sie des Weiteren am besten unbehandeltes Brennholz und einen entsprechenden Kaminanzünder.

Eine weitere Alternative ist der Ersatz durch einen Elektrokamin. Mit diesem schaffen Sie eine Wärmequelle und ein romantisches Wohnflair ohne zusätzliche Emissionen. Ich guten Überblick über die verschiedenen Kaminarten finden Sie zum Beispiel auf der Webseite von heuts.de

Fazit: Neue Regelungen für eine bessere Umwelt

Wer ohnehin vorhatte, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, hat jetzt die Gelegenheit dazu, den Feinstaub in der Atmosphäre zu reduzieren. Neue moderne Modelle, die nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gebaut wurden, helfen uns allen, die Luft zu verbessern. Auf dem Markt werden einige interessante Kaminöfen angeboten. Über den Austausch des Feinstaubfilters und die Höhe der Kosten für die Neuerung berät Sie ein Fachmann.

Über Fabian Möbis (87 Artikel)
Seit vielen Jahren bin ich schon im Internet unterwegs und nun auch als Blogger. Als gelernter Immobilienkaufmann und Fachwirt beschäftige ich mich mit tagtäglich mit dem Thema Immobilien und Hausbau.

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