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Immobilie als Absicherung im Alter – Ist das sinnvoll?

Immobilie als Altersvorsorge Immobilie als Altersvorsorge liegt im Trend Foto: ©goodluz - stock.adobe.com

Eine eigene Immobilie, ein Eigenheim, eine Eigentumswohnung, für viele ein Traum. Die einen möchten es als Kapitalanlage, die anderen, um darin zu leben. Nicht selten wird eine Immobilie auch für die Absicherung im Alter erworben.

Immobilie als Altersvorsorge liegt im Trend

Gerade, weil die Zinsen so niedrig sind, kann eine Baufinanzierung sehr günstig erhalten werden. Auch weil die Mieten in die Höhe schnellen, möchte man mit der eigenen Immobilie dem entgegenwirken, gerade im Alter. Da es keine wirklichen Zinsen gibt, wird das Ersparte gerne in eine Immobilie gesteckt.

Außerdem steht eine Immobilie für Sicherheit und Stabilität. Aus diesem Grund ist die Investition in die eigene Immobilie und Nutzung dieser für die Absicherung im Alter, aktuell sehr hoch im Kurs.

Was gilt es bei der Immobilie als Altersvorsorge zu beachten?

Wird die Immobilie selbst genutzt, so sollte man auf jeden Fall auf einige wichtige Aspekte achten, um am Ende nicht das böse Erwachen zu haben. Gerade auf die Barrierefreiheit sollte geachtet werden. So ist es gut, wenn

  • die Bäder einfach zu erreichen sind und mindestens 1,5 Meter breit sind
  • möglichst rutschfester Boden im Badezimmer
  • Türen sollte möglichst 90 cm breit sein
  • keine hohen Schwellen oder Absätze zwischen den Räumlichkeiten
  • die Treppen sollten einen Handlauf ins Obergeschoss haben
  • ausreichend gute Beleuchtung in den Zimmern vorhanden sind.

Natürlich können die einen oder anderen Sachen nachträglich nachgerüstet werden. Dennoch ist es gut, wenn bereits zu Beginn an das Alter gedacht wird, sodass notfalls nur im Erdgeschoss gelebt werden könnte.

Was ebenfalls sehr wichtig ist, dass Rückstellungen gebildet werden, um Instandsetzungen bezahlen zu können. Pro Jahr sollten ungefähr 1.000 – 5.500 Euro zur Seite gelegt werden.

Die Lage

Ein Klassiker bei einer Immobilie. Die Lage ist ein wichtiger Faktor. Grundsätzlich gilt, egal ob die Immobilie eigengenutzt ist oder zur Vermietung angeschafft wurde – eine gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung sind wichtig.

Auch die Nähe zum Arbeitsplatz ist von großem Vorteil. Dieser kann sich natürlich ändern. Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Ärzte und Krankenhäuser sollten ebenfalls nicht zu weit weg sein, damit diese im Notfall aufgesucht werden können.

Hier ist es entscheidend, ob man mehr Ruhe und damit das Land bevorzugt, oder eher die Stadt und die damit verbundenen Möglichkeiten. Gerade im Alter kann das eine sehr große Rolle spielen, wenn die oben erwähnten Dinge fehlen.

Die Größe

Sowohl die Größe des Grundstücks wie auch die Größe der Immobilie und Wohnfläche können ein entscheidender Faktor sein. Gerade im Alter sind ein großes Haus und Grundstück nicht von großem Vorteil, da diese auch in Schuss gehalten werden müssen.

Hierfür sollten entweder die verschiedenen Hilfsmittel beschafft, eine Dienstleistung eingekauft oder ein Kompromiss gefunden werden, sodass man selber im Stande ist, dies zu pflegen.

Vermietete Immobilie als Absicherung im Alter

Wer eine Immobilie besitzt, kann diese auch vermieten. Gerade dann, wenn aufgrund des Jobs umgezogen werden muss, kann die eigengenutzte Immobilie nun vermietet werden.

Aber auch im Alter kann die Immobilie zuerst selber genutzt und anschließend vermietet werden. Gerade dann, wenn das ein größeres Haus oder eine größere Wohnung ist, kann sich die Vermietung lohnen.

Zieht man in ein Altersheim, so wird dies vermutlich nicht reichen, aber für eine kleinere Wohnung sollte dies jedoch reichen. So kann also die Rente aufgebessert werden.

Auch der umgekehrte Fall ist möglich. Zuerst vermieten und anschließend mit der eigenen Familie oder im Alter selber bewohnen. Das ist eine gute Möglichkeit, um den gestiegenen Immobilienpreisen entgegenzuwirken.

Doch immer daran denken, dass die Mieteinnahmen versteuert werden müssen. Zudem muss der Vermieter für Reparaturen und Instandsetzungen aufkommen. Dies kann aus den Rücklagen bezahlt werden, sofern diese gebildet wurden.

Wenn nicht, wäre es jetzt die beste Zeit damit zu beginnen.

Immobilie als Absicherung im Alter verkaufen

Wenn die Immobilie im Alter verkauft werden soll, weil das Geld für andere Dinge benötigt wird, ist es wichtig, dass man hierfür einen Makler beauftragt. Dies kann zwar auch im Alleingang gemacht werden, ein Makler kennt den Markt jedoch besser, sowie die Preise. Zudem übernimmt er die meisten Aufgaben.

Egal ob man sich für oder gegen einen Makler entscheidet, die Prüfung, was die was die Immobilie wert ist, sollte so oder so erfolgen.

Anschließend kann nach wie vor entschieden werden, ob die Immobilie in Eigenregie oder mittels eines Maklers verkauft werden soll.

Fazit: Immobilie als Altersvorsorge – eine gute Idee?

In der Regel lässt sich sagen, dass eine Immobilie als Altersvorsorge eine gute Idee ist, sofern diese abbezahlt ist und Rücklagen gebildet wurden. Damit ist man von nervigen Nachbarn und vor allem von steigenden Mietpreisen unabhängig.

Allerdings dürfen die Nebenkosten sowie Steuern nicht vergessen werden. Besprechen Sie mit Ihrem Steuerberater, welche Möglichkeiten es gibt. Befindet sich die Immobilie noch in der Finanzierung, muss genau kalkuliert werden, ob dies im Alter und als Altersvorsorge ausreicht.

Womöglich sollte eine Altersabsicherung jedoch auf mehrere Standbeine aufgestellt werden. Hier ist eine Beratung beim Versicherungsberater sicherlich nicht verkehrt.

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