Letzte Beiträge

Fertigbau – das steckt dahinter

Die Fertigung der Bauelemente im Werk hat für Bauherren viele Vorteile. Sie erfolgt mit computergesteuerten Anlagen, unabhängig von Wind und Wetter. Foto: BDF/LUXHAUS Die Fertigung der Bauelemente im Werk hat für Bauherren viele Vorteile. Sie erfolgt mit computergesteuerten Anlagen, unabhängig von Wind und Wetter. Foto: BDF/LUXHAUS

Das eigene Haus hat eine besondere Bedeutung für den Menschen. Ein Haus bietet Schutz, es stiftet Identität, gibt Heimat, ist das Nest der Familie und ein Ort zum Wohlfühlen. Prinzipiell haben sich die Motive für den Hausbau seit Jahrhunderten nicht geändert, auch wenn sich hinsichtlich der Konstruktion von Gebäuden gleich mehrere Revolutionen ereignet haben. Eine dieser Revolutionen war die Idee, Häuser aus vorgefertigten Bauteilen zu errichten – die Erfindung des Fertighauses.

In Deutschland werden heute die meisten Häuser in der so genannten „konventionellen“ Bauweise errichtet. Gemeint ist damit, dass ein Gebäude Stück für Stück aus Einzelteilen gemauert wird – und zwar dort, wo das Haus später stehen soll. Die Fertigbauweise ist die ökonomische Alternative zu dieser Vorgehensweise. Hierbei werden ganze Wände oder Decken industriell in Fabriken produziert und diese fertigen Elemente dann auf die Baustelle transportiert und zusammengefügt. Daher der Begriff Fertigbau.

Holztafeln, die es in sich haben

Die meisten Fertighäuser basieren auf einer Holzkonstruktion. Holz ist ein stabiles und gleichzeitig relativ leichtes Material, das sich sehr gut maschinell bearbeiten lässt und als nachwachsender Rohstoff ganz nebenbei eine vorbildliche Umweltbilanz hat. Es gibt verschiedene Arten des Fertigbaus mit Holz-Elementen. Die häufigste Fertigbauweise in Deutschland ist der Holztafelbau. Das bedeutet, dass schon in einem Werk großformatige Holzrahmen mit Dämmstoffen gefüllt und dann mit Holzwerkstoffplatten verschlossen werden. Auch Versorgungskanäle für Strom, Heizung und Lüftung können in einem solchen Element vorgesehen sein. Im Werk werden dann auch schon Fenster und Türen eingebaut, auch der Grundputz wird bereits aufgetragen.

Eine andere Holzbauart ist die so genannte Skelettbauweise, die aus dem klassischen Fachwerk kommt. Dicke Quer- und Längsbalken sind die tragenden Elemente dieser Konstruktion. Die Zwischenräume dieser Balken können wiederum mit Tafelelementen oder auch mit Glaselementen gefüllt werden, was dem Haus eine charakteristische Fachwerk-Architektur verleiht.

Die Fertigung der Bauelemente im Werk hat für Bauherren viele Vorteile. Sie erfolgt mit computergesteuerten Anlagen, deren Präzision die für den Bau von hoch energieeffizienten Häusern erforderliche Maßhaltigkeit der Bauteile garantiert. Der gesamte Bauprozess gewinnt durch die vom Wetter unabhängige Werksfertigung erheblich an Planungssicherheit. Die Hersteller liefern die Elemente erst nach einer Qualitätskontrolle auf die Baustelle aus. Dort folgt dann nur noch eine kurze Bauphase, weil das Haus ja schon weitgehend fertiggestellt ist.

Der Produktions- und Montageprozess ist im Fertigbau ein ganz besonderer. Denn traditionelles Holz-Handwerk und moderne industrielle Fertigung mit Hilfe von hoch entwickelten Maschinen gehen dabei eine Verbindung ein. In den Werkshallen der Hersteller und auf den Baustellen findet man sowohl den klassischen Blaumann als auch die traditionelle Handwerker-Arbeitskleidung, einfaches Zimmerer-Werkzeug genau wie Computer und Präzisionsmaschinen. Die Symbiose von bodenständigem Handwerk und moderner Industrieproduktion macht für viele Bauherren den besonderen Reiz der Fertigbauweise.

Übrigens: Ein Mal im Jahr lassen sich die führenden Hersteller von Fertighäusern ganz unverbindlich über die Schulter blicken. Dann können interessierte Besucher die Werke besichtigen und live bei der Produktion von Fertigbauelementen dabei sein. Dieser „Tag des deutschen Fertigbaus“ findet am 18. Mai 2014 statt.

Mehr zum Thema Fertigbau im Internet unter www.fertigbau.de oder bei Facebook unter www.facebook.com/fertigbau.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*