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Terrassendielen: Welches Holz ist das Richtige für Sie?

Terrasse mit Holzdielen Terrasse mit Holzdielen Foto: vergl@centrum.cz on Deposit Photos

Eine Terrasse ist mehr als ein Belag: Sie prägt Garten und Nutzungsgefühl. In diesem Leitfaden erklären wir sachlich, welche Kriterien bei der Auswahl zählen.

Holzarten unterscheiden sich deutlich in Dauerhaftigkeit, Härte und Pflegeaufwand. Heimische Varianten wie Lärche oder Douglasie sind preiswert, Robinie bietet mehr Robustheit. Tropenhölzer (z. B. Bangkirai, Cumaru, Ipé) sind sehr dauerhaft und punkten durch lange Lebensdauer.

Modifizierte Hölzer wie Thermoholz, Kebony oder Accoya erhöhen die Beständigkeit heimischer Arten. WPC ist splitterfrei, kann sich aber stark ausdehnen und wird auf Sonneneinwirkung bis zu 60–70 °C heiß.

Beachten Sie, dass Terrassen mit der Zeit zu einer silbrigen Patina vergrauen. Pflegeöle verbessern vor allem die Optik, sie erhöhen nicht maßgeblich die technische Haltbarkeit.

Am Ende entscheidet die Kombination aus Nutzung, Budget und Pflegebereitschaft. Wir geben klare Kriterien zu Gebrauchsklassen, Härte und Unterkonstruktion, damit Sie die passende Holzart für Ihre Terrasse sicher auswählen.

Wichtigste Fakten im Überblick

  • Heimische Arten sind günstiger; Robinie ist härter und langlebiger.
  • Tropenhölzer bieten hohe Dauerhaftigkeit, jedoch Umweltgesichtspunkte beachten.
  • Modifizierungen (Thermoholz, Kebony, Accoya) stärken die Beständigkeit.
  • Pflegeöle verbessern Optik, nicht primär die technische Lebensdauer.
  • WPC ist splitterfrei, wird aber sehr heiß und dehnt sich stärker aus.
  • Unterkonstruktion und Gebrauchsklasse beeinflussen die Lebensdauer entscheidend.

Ihr Ziel im Blick: So finden Sie die passenden Terrassendielen für Ihren Außenbereich

Die richtige Wahl der Beläge entscheidet, wie Sie Ihre Außenfläche nutzen und erleben. Starten Sie mit der Frage nach Nutzung: ist die Fläche überdacht, barfußfreundlich oder poolnah? Diese Einordnung lenkt die Auswahl zu passenden Material- und Gebrauchsklassen.

Ordnen Sie Ihre Terrasse einer Gebrauchsklasse zu (GK 2, 3.1 oder 3.2). Daraus ergibt sich die notwendige Dauerhaftigkeitsklasse (DHK). Beachten Sie: Lärche und Douglasie liegen meist in DHK 3–4 und brauchen auf ungeschützten Flächen mehr Pflege.

  • Definieren Sie Nutzung und Klima (Sonne, Feuchte, Pool).
  • Erstellen Sie ein Anforderungsprofil: Budget, Lebensdauer, Pflegeaufwand, Nachhaltigkeit.
  • Vergleichen Sie nach Dauerhaftigkeit und Härte statt nur Optik.
  • Entscheiden Sie früh für Tropenholz, modifiziertes Material oder WPC.
  • Planen Sie die Unterkonstruktion passend zur Diele mit ein.
GebrauchsklasseEmpfohlene DHKPraxishinweis
GK 2 (überdacht)DHK 2–3Heimische Arten wie Lärche/Douglasie sind oft ausreichend.
GK 3.1 (ungeschützt)DHK 2–3Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer.
GK 3.2 (starke Witterung)DHK 1–2Höher dauerhafte Materialien empfohlen; Lärche/Douglasie nur mit viel Pflege.

Fassen Sie danach Ihre Auswahl ein: ein klarer Vergleich nach messbaren Kriterien führt zur richtigen Entscheidung für Ihre Terrasse. Sollten Sie sich bei der Auswahl unsicher sein, wird Ihnen der Berater des Fachhändlers hilfreich zur Seite zur Seite stehen.

Die wichtigsten Kaufkriterien: Dauerhaftigkeit, Gebrauchsklasse und Härte im Überblick

Bei der Materialwahl zählen technisch messbare Kriterien. Dauerhaftigkeit, Gebrauchsklasse und Brinell-Härte geben Ihnen klare Orientierungswerte für die Praxis.

Dauerhaftigkeitsklassen nach DIN EN 350

Die DIN EN 350 ordnet Dauerhaftigkeit von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft). Beispiel: Robinie liegt bei DHK 1–2, Bangkirai bei 2, Lärche und Douglasie bei 3–4.

Gebrauchsklassen im Außenbereich

Ordnen Sie Ihre Terrasse einer Gebrauchsklasse zu: GK 2 (überdacht), GK 3.1/3.2 (ungeschützt) oder GK 4 (Erd- und Wasserkontakt). Für GK 3.2 empfehlen sich Materialien der Klassen 1–2.

Härte und Dichte: Brinell-Werte

Brinell-Werte zeigen Kratz- und Druckfestigkeit. Fichte liegt bei 12–13 N/mm², Lärche bei 19–25, Bangkirai 26–38, Cumaru 45–58 und Ipé 48–60. Härtere Arten sind robuster, aber schwerer zu verarbeiten.

Standortfaktoren und Unterkonstruktion

Belüftung, Fugenbreiten und Gefälle verhindern Staunässe. Mangelnde Hinterlüftung verkürzt die Lebensdauer des Holzes unabhängig von der Art.

Wichtig: Modifizierte Materialien wie Thermoholz reduzieren Wasseraufnahme und senken so das Risiko von Pilzbefall.

KriteriumPraxiswirkungKonkretes Beispiel
Dauerhaftigkeit (DHK)Gibt Schutz gegen Pilzbefall und VerfallRobinie: DHK 1–2
GebrauchsklasseLegt Einsatzbereich und Pflegeaufwand festGK 3.2 → DHK 1–2 empfohlen
Brinell-HärteEinfluss auf Kratzfestigkeit und BelastbarkeitIpé: 48–60 N/mm²
Standort & KonstruktionVerlängert oder verkürzt LebensdauerHinterlüftete Unterkonstruktion, ausreichendes Gefälle

Nutzen Sie diese Kriterien, um Terrassenholz und passende Holzarten gezielt zu vergleichen. So treffen Sie eine belastbare Entscheidung für Ihre Terrasse.

Holz für Terrassendielen: Entscheidung nach Einsatz, Budget und Pflegeaufwand

Bei der Auswahl für Ihre Terrasse zählt vor allem, wie und wie lange Sie die Fläche nutzen wollen. Treffen Sie die Entscheidung nicht nur nach Optik, sondern nach Nutzungsprofil, Budget und Pflegebereitschaft. Aus der breiten Palette von Terrassendielen in verschiedenen Materialien, Farben und Designs im Terrassendielen Lager können Sie die Holzart auswählen, die Ihren individuellen Ansprüchen und Geschmäckern gerecht werden.

Lebensdauer vs. Anschaffungskosten: wann sich Investitionen lohnen

Lärche ist preisgünstig und hält überdacht etwa 10–15 Jahre. Tropische Arten und Thermoholz erreichen meist 20–25 Jahre oder mehr. Eine höhere Anfangsinvestition kann auf lange Sicht günstiger sein, weil Austausch und Nacharbeiten seltener anfallen.

  • Kalkulieren Sie Anschaffungspreis gegen erwartete Lebensdauer und Folgekosten.
  • Bei stark beanspruchten Flächen (GK 3.2) amortisieren langlebige Materialien schneller.
  • Vergessen Sie nicht Unterkonstruktion und Entwässerung in die Gesamtkosten.

Pflegeintensität realistisch einschätzen: Optik vs. Haltbarkeit

Öle und Lasuren verbessern vor allem das Aussehen. Sie steuern Farbe, erhöhen aber kaum die technische Haltbarkeit.

Wichtig: Eine gut belüftete Unterkonstruktion und funktionierende Entwässerung verlängern die Nutzungszeit stärker als regelmäßiges Ölen.

Prüfen Sie Alternativen: WPC ist pflegearm und splitterfrei, heizt sich aber stärker auf. Modifizierte Varianten bieten einen guten Kompromiss zwischen Kosten und langer Lebensdauer.

Heimische Holzarten: Lärche, Douglasie, Eiche und Robinie im Vergleich

Regionale Hölzer bieten oft das beste Preis‑Leistungs‑Verhältnis für Ihre Terrasse. Im folgenden Vergleich sehen Sie praxisnahe Eignungen und Pflegehinweise.

Lärche und Douglasie

Lärche und Douglasie liegen meist in DHK 3–4. Sie sind preisgünstig und halten unter Dach circa 10–15 Jahre.

Setzen Sie Lärche bei überdachten Flächen ein. Douglasie bietet eine etwas festere Struktur und rötliche Optik. Beide brauchen bei ungeschütztem Einsatz mehr Pflege.

Eiche und Robinie

Eiche erreicht DHK 2 und bietet oft mehr als 15 Jahre Nutzungsdauer. Sie ist teurer als Nadelholz, aber langlebiger.

Robinie gilt als sehr robust (DHK 1–2). Sie ist ideal bei hoher Beanspruchung, aber regional schwerer zu bekommen und preisaufwändiger.

Kiefer und Fichte

Kiefer eignet sich gut für Kesseldruckimprägnierung. Vermeiden Sie sie bei stehender Nässe.

Fichte und Tanne nehmen Imprägnate schlechter auf; für stark beanspruchte Außenbereiche sind sie weniger geeignet.

  • Überdacht genügt oft Nadelholz; ungeschützt lohnt der Blick auf Eiche oder Robinie.
  • Heimische Hölzer reduzieren Transportwege und sind ökologisch vorteilhaft.
    Praxis: Wählen Sie Material nach Einsatzbereich, nicht nur nach Optik.
ArtDHKPraxisempfehlung
Lärche / Douglasie3–4Günstig, überdacht empfehlenswert
Eiche2Europäisches Hartholz, länger haltbar
Robinie1–2Sehr robust, begrenzte Verfügbarkeit

Tropische Harthölzer: Bangkirai, Cumaru, Ipé, Garapa und Massaranduba

Tropische Harthölzer bieten eine Kombination aus extremer Dauerhaftigkeit und charakteristischer Optik. Ihre dichten Fasern und natürlichen Öle verringern Wasseraufnahme und hemmen Pilzbefall. Achten Sie auf FSC- oder PEFC-Zertifikate bei der Beschaffung.

Stärken der Tropenhölzer

Dichte Fasern sorgen für hohe Formstabilität. Natürliche Inhaltsstoffe schützen mechanisch und biologisch. Dadurch steigt die erwartete Lebensdauer deutlich gegenüber vielen heimischen Arten.

Einzelprofile und Praxis

  • Bangkirai: DHK 2, 26–38 N/mm²; gelblich bis olivbraun, gleichmäßige Farbe, praxisbewährt für viel begangene Flächen.
  • Cumaru: DHK 2, 45–58 N/mm²; sehr hart, schwer, hohe Formstabilität und langes Serviceleben.
  • Ipé: DHK 1–2, 48–60 N/mm²; dunkelbraun bis oliv, extrem robust, verlangt präzise Verarbeitung.
  • Garapa: variable Dauerhaftigkeit; hell, homogen, ruhiges Farbbild für moderne terrasse Designs.
  • Massaranduba: DHK 1, dunkelrot, hohe Dauerhaftigkeit, Lebensdauer oft um 20–25 Jahre.Praxis-Tipp: Prüfen Sie Produkte an Musterflächen, um Farbe, Bewitterung und Montageaufwand zu beurteilen.

Vergleichen Sie Tropenhölzern auch mit Thermoholz, wenn Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung für Sie wichtig sind.

Modifizierte Hölzer: Thermoholz, Kebony, Accoya und Wachstränkung

Technische Verfahren machen heimische Baumarten deutlich widerstandsfähiger gegen Witterung. Sie erhalten so eine attraktive Alternative zu tropischen Arten und zu WPC.

Thermobehandlung: Ablauf, Wirkung und Grenzen

Thermoholz entsteht durch Erhitzen (ca. 210 °C) mit Dampf über 2–3 Tage bei reduziertem Sauerstoffgehalt. Dadurch werden Hemizellulosen abgebaut und die Fasern nehmen weniger Wasser auf.

Das Ergebnis: dunklere Farbe, geringeres Quellen und Schwinden, aber höhere Sprödigkeit. Thermoesche ist ein gutes Beispiel für edle Optik. Beachten Sie: Thermoholz ist nicht für tragende Bauteile vorgesehen.

Acetylierung und polymerbasierte Verfahren

Accoya (Acetylierung) und Kebony (polymerbasiert) verändern chemisch das Material und erhöhen Maßhaltigkeit sowie Dauerhaftigkeit. Solche Verfahren machen etwa Kiefer oder andere Nadelarten für den Außenbereich deutlich tauglicher.

Wachstränkung (Dauerholz)

Bei der Wachstränkung durchdringt Paraffin die Zellen. Das Holz wird formstabiler und zeigt weniger Rissbildung. Es fühlt sich schwerer an und lässt sich anders verarbeiten.

Praxis: Hersteller geben je nach Produkt bis zu 25 Jahre Garantie, bei Dauerholz sind oft etwa 15 Jahre realistisch.

  • Wählen Sie Thermoholz für edle Optik und geringere Wasseraufnahme.
  • Erwägen Sie Accoya oder Kebony für maximale Maßhaltigkeit.
  • Planen Sie Befestigung und Unterkonstruktion passend zum veränderten Materialverhalten.

Kesseldruckimprägnierung: Möglichkeiten und Grenzen im Terrassenbau

Das Verfahren der Druckimprägnierung dringt tief in die Fasern ein und verändert die Schutzwirkung des Materials. Es erhöht die Dauerhaftigkeit im Außenbereich, hat aber klare Grenzen bei dauerhafter Nässe und Barfußzonen.

Verfahren, Holzschutzmittel und Eignung im direkten Nässebereich

Bei der Kesseldruckimprägnierung wird unter und zeitweise Überdruck (ca. 10 bar) gearbeitet. So erreichen die Holzschutzmittel eine Tiefenimprägnierung in die Fasern.

  • Praxis: Kiefer nimmt das Mittel gut auf; Fichte und Tanne zeigen eine geringere Durchtränkung und benötigen oft Vorbehandlung.
  • Chemie: Häufig eingesetzte Wirkstoffe sind Biozide Bor-, Chrom- oder Kupfersalze; diese schützen gegen Pilze und Insekten.
  • Optik: Rechnen Sie mit einem Farbumschlag des Holzes in grünliche oder bräunliche Töne.

Ökologische Aspekte und Barfuß‑Tauglichkeit

Holzschutzmittel bieten Schutz, ersetzen aber nicht die natürliche Dauerhaftigkeit sehr langlebiger Hölzer. Meiden Sie KDI-behandelte Flächen in Bereichen mit ständigem Wasserkontakt.

Hinweis: KDI eignet sich gut für Hochbauten wie Sichtschutzwände. Als Terrassenholz an einer stark genutzten Terrasse verwenden Sie es nur mit Vorsicht und passender Konstruktion.

WPC und verbundene Werkstoffe: eine Alternative zu Holz

Composite‑Dielen kombinieren Holzfasern mit Kunststoff und bieten eine wartungsarme Option für Ihre Terrasse. Sie wirken natürlicher, wenn der Holzanteil hoch ist (50–90 %).

Aufbau, Holzanteil und Profile

Wählen Sie zwischen massiven und Hohlkammer‑Profilen. Massive Dielen sind stabiler bei Belastung. Hohlkammer‑Profile sind leichter und günstiger, aber weniger druckfest.

Hitzeentwicklung, Ausdehnung und Verlegeabstände

Achten Sie auf Temperatur: Dunkle Farben können Oberflächentemperaturen von 60–70 °C erreichen. Prüfen Sie Barfußtauglichkeit vor Ort.

WPC dehnt sich mit Temperatur stärker. Halten Sie die Herstellerangaben zu Verlegeabständen und Befestigung strikt ein.

Qualitätsmerkmale erkennen

Prüfen Sie Musterflächen im Außenbereich. Achten Sie auf UV‑Beständigkeit, Farbtreue und Langzeitverhalten.

  • Materialaufbau verstehen: Anteil beeinflusst Optik und Eigenschaften.
  • Profilwahl nach Belastung treffen: massiv vs. Hohlkammer.
  • Verlegeabstände und verdeckte Befestigungen beachten.
EigenschaftMassivHohlkammer
Gewichthöhergeringer
Tragfähigkeithochmittel
Witterungsbeständigkeitgutgut, aber empfindlicher bei Beschädigung
Oberflächentemperaturbei dunklen Farben sehr hochbei dunklen Farben sehr hoch

Unterkonstruktion und Verlegung: die Basis für lange Lebensdauer

Montage der Holzdielen für die Terrasse
Montage der Holzdielen für die Terrasse Foto: halfpoint on Deposit Photos

Die Unterkonstruktion bildet das technische Rückgrat jeder Terrasse. Planen Sie diese als stabilen, gut belüfteten Aufbau. Nur so vermeiden Sie Staunässe und Verformungen.

Materialauswahl für die Unterkonstruktion:

Passendes Material zur Diele wählen

Wählen Sie die Unterkonstruktion idealerweise aus derselben Holzart wie die Dielen. Das reduziert unterschiedliche Ausdehnungen bei Temperaturwechseln.

Bei Thermobehandlungen sind engere Balkenabstände sinnvoll. Für Lärche und Douglasie empfiehlt sich ein dichteres Raster als bei sehr formstabilen tropischen Hölzern.

Abstände, Verschraubung und Hinterlüftung

Halten Sie die vom Hersteller geforderten Abstände, Fugen und das Gefälle strikt ein. Herstellerangaben sind kein Vorschlag, sondern Teil des Verfahrens zur Gewährleistung der Haltbarkeit.

  • Sorgen Sie für dauerhafte Hinterlüftung unter den Dielen, damit das terrassenholz schnell trocknet.
  • Verdeckte Befestigungen sind bei WPC sinnvoll. Stark arbeitende Dielen verschrauben Sie besser von oben.
  • Nutzen Sie korrosionsbeständige Schrauben und Distanzhalter, um Bewegungen aufzunehmen. Beispiel: Häufige Schadensfälle entstehen durch zu große Achsabstände oder fehlendes Gefälle.
AspektEmpfehlungPraxishinweis
MaterialGleiche Holzart für Belag und UKVerringert unterschiedliche Längenänderungen
BalkenabstandHerstellerangaben beachtenThermoholz: engeres Raster
BefestigungVerdeckt bei WPC / oben bei arbeitenden DielenSichere Kraftübertragung
Belüftung & GefälleKonstantes Gefälle, LuftzirkulationSchützt vor Schimmel und Fäulnis

Führen Sie das Verlegen nach Herstellerleitfaden aus. So minimieren Sie Montagefehler und sichern die Lebensdauer Ihrer Terrasse.

Oberfläche und Optik: Farbe, Struktur und Patina gezielt wählen

Die Erscheinung Ihrer Terrasse entscheidet maßgeblich über den Gesamteindruck Ihres Hauses. Wählen Sie bewusst: möchten Sie eine lebendige oder eine ruhige Fläche?

Vergrauung bewusst einplanen. Naturbelassene Außenbeläge vergrauen mit der Zeit. Das ergibt eine elegante, silbrige Patina. Wenn Sie diese Optik mögen, sparen Sie sich regelmäßiges Ölen.

Silbrige Patina vs. Öl- und Lasuranstriche

Öle und Lasuren frischen den Ausgangston des Materials auf. Sie erhalten die Farbe länger, verändern aber kaum die technische Haltbarkeit. Entscheiden Sie nach Pflegebereitschaft und gewünschter Farbtreue.

Astigkeit, Maserung und Farbspiel

Lärche zeigt lebendige Maserung und Astigkeit; das wirkt rustikal und warm. Ipé oder Thermoesche erscheinen ruhiger und edler. Wählen Sie die Oberfläche passend zur Architektur Ihres Hauses.

Praxis-Tipp: Prüfen Sie Handmuster und bewitterte Musterflächen, um Farbe, Struktur und Lichtspiel realistisch zu bewerten.

  • Planen Sie Vergrauung ein, wenn Sie eine silbrige Patina bevorzugen.
  • Nutzen Sie Öle/Lasuren für längere Farbhaltung; erwarten Sie keinen technischen Vorteil.
  • Berücksichtigen Sie Astigkeit und Farbspiel für die Gesamtwirkung der Terrasse.

Pflege, Reinigung und Garantie: was Sie wirklich erwartet

Wer seine Außenfläche lange nutzen will, sollte Reinigungs- und Pflegeaufwand realistisch einplanen. Sauberkeit und korrekte Handhabung schützen die Oberfläche und verlängern die Lebensdauer Ihrer Terrasse.

Reinigen ohne Schaden: Bürste statt Hochdruck

Reinigen Sie regelmäßig mit einer weichen Bürste und Wasser. So entfernen Sie Schmutz und Biofilme effektiv.

Ein Hochdruckreiniger kann die Oberfläche aufrauen und Risse fördern. Vermeiden Sie ihn, besonders bei weichen oder modifizierten Produkten.

Öle und Lasuren: Optik vs. technische Haltbarkeit

Öle und Lasuren erhalten die Farbe der Oberfläche, reduzieren aber nur geringfügig die Feuchteaufnahme. Sehen Sie dies primär als optische Pflege.

Erwartungshaltung: Nachölen kostet Zeit, beeinflusst die technische Lebensdauer jedoch kaum.

Garantieversprechen bei Thermo- und Dauerholz

Hersteller geben bei Thermoholz teils bis zu 25 Jahre Garantie, bei Dauerholz oft rund 15 Jahre. Lesen Sie die Bedingungen: Garantie setzt meist korrekte Verlegung und geeignete Unterkonstruktion voraus.

Hinweis: Auch modifizierte Produkte können gelegentlich Fasern oder Risse zeigen; Nachschleifen macht die Fläche barfußfreundlich.

  • Reinigen Sie mit Bürste und Wasser, kein Hochdruck.
  • Nutzen Sie Öle zur Farbpflege, nicht als alleinigen Schutz.
  • Prüfen Sie Garantie- und Pflegebedingungen der jeweiligen Produkte.
  • Entsorgung: Unbehandelte Stücke sind thermisch verwertbar; KDI‑behandelte Teile und WPC gehören nicht in den Kamin.

Vermeidbare Fehler: typische Schadensursachen und wie Sie sie umgehen

Schon kleine Fehler in der Planung führen später zu Rissen, Verzug oder durchgebogenen Dielen. Planen Sie präventiv, dann sparen Sie Zeit und Kosten.

Achten Sie auf Gefälle und Hinterlüftung. Vermeiden Sie Staunässe, sonst entstehen schnell Risse und Schädigungen.

Halten Sie die Balkenabstände der Unterkonstruktion ein. Zu große Spannweiten führen zu Durchbiegungen der dielen.

  • WPC braucht Dehnfugen; planen Sie diese bei Materialwechseln ein.
  • Bei Thermobehandlung ist ein engeres Raster sinnvoll.
  • Verdeckte Befestigungen nur mit passenden Systemen nutzen; sonst von oben verschrauben. Beispiel: Fehlende Fugen bei Komposit führen innerhalb kurzer Zeit zu Verformungen.

Setzen Sie korrosionsbeständige Schrauben und Distanzhalter ein. Prüfen Sie die Holz-Unterkonstruktion regelmäßig auf festen Sitz.

ProblemUrsacheMaßnahme
Staunässe / RisseFehlendes Gefälle, schlechte BelüftungGefälle >2% und hinterlüfteter Aufbau
DurchbiegungZu große BalkenabständeBalkenabstände nach Hersteller reduzieren
Ausdehnung / VerzugKeine Dehnfugen bei WPCFugen nach Temperaturklasse planen
KorrosionFalsche SchraubenEdelstahl- oder galvanisch geschützte Befestiger

Ihr nächster Schritt: Mit klaren Kriterien die richtige Holzart auswählen

Mit systematischem Vergleich finden Sie die passende Auswahl für Ihre Terrasse schnell und sicher.

Erstellen Sie zuerst ein kurzes Anforderungsprofil: Nutzung (GK 2/3.1/3.2/4), gewünschte lange Lebensdauer, Pflegebereitschaft, Budget und Nachhaltigkeit (FSC/PEFC).

  • Legen Sie die Gebrauchsklasse fest und wählen Sie die passende DHK (bei GK 3.2 DHK 1–2 empfohlen).
  • Berücksichtigen Sie Brinell‑Härte und prüfen Sie Unterkonstruktion und Befestigungssystem auf Materialverträglichkeit.
  • Sehen Sie sich Terrassenhölzer live im Garten oder Händlermuster an, um Farbe, Haptik und Vergrauung zu beurteilen.
  • Stellen Sie eine Bestellliste (Schrauben, Distanzhalter, Unterlage, Pads) und holen Sie Angebote ein oder vereinbaren Sie einen Termin mit dem Fachbetrieb.

Jetzt entscheiden: Muster bestellen, Angebote vergleichen und das Projekt planen. So sichern Sie eine stabile, hölzerne Terrasse mit langer Lebensdauer.

Über Fabian Möbis (102 Artikel)
Seit vielen Jahren bin ich schon im Internet unterwegs und nun auch als Blogger. Als gelernter Immobilienkaufmann und Fachwirt beschäftige ich mich mit tagtäglich mit dem Thema Immobilien und Hausbau.

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