Letzte Beiträge

Einbruchsichere Haustür – das sollten Sie vor dem Kauf wissen

Einbrecher versucht Haustür aufzubrechen Sichere Türen können Einbrüche verhindern Foto: ©AA+W - stock.adobe.com

Wenn Sie eine neue Haustür kaufen wollen oder gerade erst ein Haus bauen, sollten Sie unbedingt auf ein einbruchsicheres Modell zurückgreifen. Je nach Wohngegend ist es gerade in einem Einfamilienhaus alles andere als unwahrscheinlich, dass es eines Tages zum Einbruchversuch kommen wird. Für Wohnungstüren gelten andere Hinweise zum Einbruchsschutz, da man hierbei als Mieter weniger Einfluss auf die Tür an sich hat.

Das spricht für eine einbruchsichere Haustür

Immer wieder kommt es in Deutschland zu Einbrüchen, die man hätte mit relativ einfachen Mitteln verhindern können. Die sichere Haustüren mit Einbruchschutz sind natürlich kein Hindernis, das man niemals überwinden könnte. Die Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass sich Einbrecher viel Zeit nehmen, Lärm verursachen und das richtige Werkzeug mit sich tragen. Dass alle diese Faktoren zusammenkommen, ist gerade bei Gelegenheitskriminellen, aber auch bei vielen anderen, unwahrscheinlich.

Meistens erkennen die potenziellen Einbrecher schon von außen, dass es sich um eine einbruchsichere Tür handelt. Sie werden es sich gut überlegen, ob sie das deutlich höhere Risiko, beim Einbruchversucher entdeckt zu werden, eingehen. Die meisten werden sich dagegen entscheiden. Das gilt insbesondere, wenn sich in der Nachbarschaft Häuser befinden, die weniger gut gesichert sind.

Einbruchschutz für Haustüren: Was hinter den Widerstandsklassen steckt

Haustüren

Haustüren Foto: ©hati – stock.adobe.com

Die verschiedenen Widerstandsklassen sagen aus, wie lange die Tür einem potenziellen Täter standhält. In diesem Kontext finden Sie als Verbraucher anhand der Klasse schnell heraus, wie sicher die Tür wirklich ist. Je höher die Klasse, desto sicherer ist die Tür im Endeffekt.

Handelt es sich um die Klassen RC 1 N und RC 2 N, gehen Hersteller der Tür davon aus, dass es sich um einen Gelegenheitstäter handelt. Er bricht spontan ein, in dem er gegen die Tür drückt, gegen sie tritt oder mit der Schulter gegen die Tür rammt. Bei der Klasse RC 2N tut der Täter das Gleiche, bringt aber eventuell einen Schraubendreher und eine Kralle mit. Bei diesen Klassen handelt es sich um die Einstiegsklassen. Das bedeutet, dass sie wesentlich sicherer als normale Türen sind, aber professionelle Einbrecher nur kur abhalten können.

Auch bei der Klasse RC 2 wird nur der Gelegenheitstäter abgehalten. Er entscheidet sich spontan und wendet körperliche Gewalt an, um in das Haus einzudringen. Die Wiederstandszeit liegt hier bei rund drei Minuten – das könnte durchaus den einen oder anderen Täter abschrecken, dem die ganze Sache zu lange dauert. Der Einbruch mit einem einfachen Werkzeug wird bei dieser Klasse deutlich erschwert.

Die Klasse RC3 hält sogar den Gelegenheitstäter mit etwas Erfahrung von einem Einbruch ab. Hat der Täter eine Brechstange oder ein Brecheisen dabei, wird er rund fünf Minuten brauchen, um die Tür zu öffnen. Die Verglasung besteht bei dieser Klasse aus einbruchshemmendem Sicherheitsglas, das sich nicht so einfach einschlagen lässt. Türen mit dieser Klasse bieten auch Schutz vot dem Aufhebeln mithilfe spezieller Werkzeuge.

Bei den weiteren Klassen RC 4, RC 5 und RC 6 werden die Anforderungen an den Einbrecher immer höher. Die Klasse RC 4 hält einen erfahrenen Täter für rund 10 Minuten auf, die Klasse RC 5 kostet professionelle Einbrecher eine Viertelstunde ihrer kostbaren Zeit. Auch die Klasse RC 6 hält echte Profis auf Trab: Hier brauchen erfahrene Täter mitsamt Werkzeug rund 20 Minuten für einen Einbruch. Diese Klasse ist entsprechend sehr sicher.

Worauf Sie beim Kauf der neuen Tür achten sollten

 

Haustür rot mit Glaseinsatz

Bei der Auswahl einer neuen Haustür spielt nicht nur die Optik eine Rolle sondern auch der Einbruchsschutz Foto: © MATTHIAS BUEHNER – stock.adobe.com

Bei Kauf der Tür achten Sie in erster Linie auf die Sicherheitsklasse. Je höher die Klasse, desto länger hält die neue Tür einen Einbrecher auf. Allerdings sind Türen mit einer höheren Klasse auch etwas teurer. Sie können die aktuelle Tür mit Schutzbeschlägen und anderen Maßnahmen nachrüsten. Alternativ dazu lassen Sie die alte Tür ausbauen und eine neue, sicherer Tür einbauen. Meistens ist die zweite Variante erstens effektiver und je nach Modell sowie Herstellers sogar günstiger.

Die einbruchsichere Tür muss aus einem Guss hergestellt worden sein. Besonders viel aushalten sollten neben dem Türblatt die Zarge, das Schloss und die Beschläge. Es darf keinerlei Schwachstellen geben – weder an der Tür selbst noch an den genannten Elementen. Lassen Sie das von einem Fachmann prüfen, bevor Sie sich für eine Tür entscheiden.

So viel kostet eine einbruchsichere Tür

Handelt es sich um eine Tür aus Aluminium mit einer integrierten dreifachen Verriegelung, rechnen Sie mit Kosten ab 600 Euro. Möchten Sie hingegen eine Tür mit fünffacher Verriegelung kaufen oder eine Tür ab der Widerstandsklasse RC4 kaufen, kosten die Modelle mitunter zwischen 2.500 und 4.000 Euro.

Wenn Sie sich für eine neue Haustür entscheiden, sollten Sie unbedingt sich über die Fördermaßnahmen der KfW-Bank informieren. Die KfW unterstützt Sie mit Zuschüssen, Ihr Zuhause sicherer zu machen.

Fazit: Sicherheit beginnt an der Eingangstür

Wenn Sie nachts ruhig schlafen wollen und sowohl Ihre Lieben als auch Ihre Wertsachen sicher geschützt wissen möchten, lassen Sie eine einbruchsichere Haustür einbauen. Das lohnt sich mitunter sogar, wenn die alte Tür theoretisch noch intakt, aber nicht ausreichend sicher ist.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*