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Das Haus aus dem Web

Gezielt Informationen bei der Suche nach dem Hausbaupartner nutzen statt drauflossurfen

Im Internet lassen sich Adressen von Musterhäusern und Häusern von Referenzkunden sowie Termine von Baustellenbesichtigungen recherchieren. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

(djd/pt). Das Informationsangebot im Internet ist unüberschaubar riesig. Auch künftige Bauherren suchen online nach Anregungen und Angeboten für ihr künftiges Domizil. Sehr gut eignet sich das Web, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen – vor einer Kaufentscheidung sollten aber zusätzliche Informationsquellen hinzugezogen werden. „Damit Internetrecherchen ergebnisreich verlaufen, sollten Bauinteressenten nicht einfach drauflossurfen“, rät Rainer Huhle, Geschäftsführer bei der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Besser sei es, zuvor konkrete Fragestellungen zu formulieren. Hilfreich dabei können Checklisten und Hausbau-Navigatoren sein, die von etlichen Portalen angeboten werden. Mit einigen Fragen zum Budget, zu Bauart, Haustyp, Größe und Anzahl der Räume oder zum Grundstück kann man sich mehr Klarheit über die eigenen Wünsche und Vorstellungen verschaffen.

Das Internet kann wertvolle Informationen auf dem Weg zum Traumhaus liefern, als einzige Informationsquelle genügt es nicht. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Das Internet kann wertvolle Informationen auf dem Weg zum Traumhaus liefern, als einzige Informationsquelle genügt es nicht.
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Viele Informationen sind nicht marktneutral

Im Ergebnis führen die Portale den User in der Regel zu Hausanbietern und konkreten Hausangeboten. Hier muss einem aber bewusst sein, dass man zumeist nicht auf marktneutrale Informationen geleitet wird, sondern auf werblich aufbereitete Angebote. Viele für eine Entscheidung relevanten Informationen fehlen hier. Wo bereits Preise genannt sind, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Denn ein Angebotsvergleich ist nur auf Basis einer umfassenden und aussagekräftigen Bau- und Leistungsbeschreibung möglich, und die ist online so gut wie nie verfügbar.

Zudem können die Onlineangebote eine ausführliche persönliche Information nicht ersetzen. Was sich im Internet gut recherchieren lässt, sind die dafür nötigen Daten, zum Beispiel zu Musterhaus-Parks in ganz Deutschland, zu Terminen für Baustellenbesichtigungen oder Häusern von Referenzkunden, mit denen man Kontakt aufnehmen kann. „Basis einer Kaufentscheidung sollte in aller Regel ein Vergleich verschiedener Hausangebote inklusive der Bau- und Leistungsbeschreibung sein“, rät Rainer Huhle. Da die meisten Bauherren Laien seien, empfehle sich dazu die Beratung eines unabhängigen Bauherrenberaters, unter www.bsb-ev.de gibt es dazu mehr Informationen und Adressen von Beratern und Vertrauensanwälten.

Qualitätssiegel und Zertifikate kritisch prüfen

Informationen im Internet über Hausangebote reichen meist als Entscheidungsgrundlage für ein Haus nicht aus. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Informationen im Internet über Hausangebote reichen meist als Entscheidungsgrundlage für ein Haus nicht aus.
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Generell unterscheiden sich die Auftritte von Hausanbietern hinsichtlich ihrer Informationstiefe und -gehalt stark. Vorsicht angebracht ist bei Qualitätssiegeln und Zertifikaten. Aussagekräftig sind sie nur, wenn die zugrundeliegenden Qualitätskriterien umfassend und transparent offengelegt und die Trägerinstitutionen eindeutig benannt sind.

Zeitdruck ist ein schlechter Berater

(djd). Die Mehrheit der Hausanbieter verzichtet auf vordergründige Werbung mit Preisen. Doch noch immer gibt es Versuche, Kunden mit vermeintlichen Schnäppchen anzulocken. „Ohne konkretes schriftliches Angebot, in dem auch individuelle Anforderungen berücksichtigt sind, können pauschale Preisdarstellungen weder vollständig noch abschließend bewertbar sein“, warnt BSB-Geschäftsführer Rainer Huhle. Genau hinzuschauen gelte es auch bei „Aktionshäusern“ mit zeitlich begrenzten Aktionspreisen.

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