Letzte Beiträge

Sicherheitsschuhe, Schutzklassen und Joule – Ein Bericht als Überblick

Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Foto: Capri23auto / Pixabay

Nachdem meine Frau und ich uns seit einiger Zeit mit dem Gedanken beschäftigt haben ein Haus in überwiegender Eigenarbeit zu bauen, durchforstete ich sämtliche Internetforen zu diesem Thema. Neben den Diskussionen über Kosten, Dauer und Aufwand bin ich verstärkt auf Hinweise zu möglichen Unfällen und deren Präventionen gestoßen. Dabei wird natürlich Sicherheitskleidung jeglicher Art mit ihren Fürs und Wider durchgekaut, allerdings bin ich dabei doch über ein Detail gestolpert, welches mein Interesse geweckt hat:

Immer wieder war von Sicherheitsschuhen die Rede, die in verschiedene Sicherheitsklassen unterteilt auf dem Markt zu finden sind. Da ich in der Finanzbranche tätig bin und mich mit Persönlicher Schutzausrüstung daher noch nie beschäftigten musste, habe ich mich ein wenig in die Materie eingelesen. Aber bereits im ersten Artikel bin ich darüber gestolpert, dass die Schutzklasse SB, welches die meines Erachtens niedrigste Schutzklasse bei Sicherheitsschuhen darstellt, mit einer Zehenklappe ausgestattet ist, die eine Energieaufnahme von 200 Joule gewährleistet. Was sollte das denn bedeuten?

Es ist mir ja durchaus plausibel, dass so eine Zehenschutzklappe vor Quetschungen der Zehen schützen soll. Aber kann der Gesetzgeber sich nicht allgemein verständlich ausdrücken? Zum Glück gab das Internet Aufschluss hierrüber. Das Joule eine wissenschaftliche Einheit für Energie darstellt hatte ich dank meines Schulabschlusses noch irgendwo im Hinterkopf gespeichert, aber näher hätte ich es auch nicht definieren können. Die Erklärung lautet wie folgt: In jedem Gegenstand ist sogenannte Lagerenergie gespeichert, fällt der Gegenstand aus einer Höhe herunter, wird Energie freigegeben. Dabei hängt die freigegebene Energie immer mit dem Gewicht des Gegenstandes und der Höhe aus welcher dieser fallengelassen wird zusammen. Lässt man beispielsweise einen 20 kg schweren Stein aus einer Höhe von einem Meter fallen, wird beim Aufprall eine Energiebelastung von 200 Joule freigegeben.  Dies entspricht also genau dem, was die Zehenschutzklappe aushält ohne die Zehen zu zerquetschen. Allerdings wurde dabei in allen Ausführungen darauf hingewiesen, dass der Schuh auch ohne Verletzung am Fuß bei einem Aufprall beschädigt werden kann und anschließend möglichst ausgetauscht werden sollte. Aber das nur am Rande angemerkt.

Jedenfalls gibt es bei  Sicherheitsschuhen folgende Sicherheitsklassen SB, S1, S1P, S2, S3, S4 und S5. Sämtliche Schuhe sind mit einer Zehenschutzklappe ausgestattet, die den besagten 200 Joule standhalten kann. Sie unterscheiden sich dann durch geschlossenen Fersenbereich, Antistatik, profilierte Laufsohlen, Wasserdichtigkeit und sogar Säurebeständigkeit. Aber die genauen Details führen hier zu weit.

Nachdem wir uns tatsächlich dazu entschieden hatten ein Haus zu bauen, bei dem ich mein Möglichstes in Eigenleistung einbringen wollte, habe ich mir hierfür auch ein Paar Sicherheitsschuhe angeschafft. Ich habe mich hierbei für die Sicherheitsklasse 2 entschieden, da sie auch noch mindestens 60 Minuten wasserdicht sind und ich nicht wusste, mit welchen Bedingungen wir auf der Baustelle zu kämpfen haben. Ich war äußerst positiv überrascht, welche trendigen Modelle in jeglichen Sicherheitsklassen auf dem Markt angeboten wurden. Man erkennt rein optisch gar nicht, dass es sich um einen Arbeitsschuh handelt. Ich hätte mich sogar für ein paar schicke Sneaker entscheiden können, habe mich aber letztendlich für ein handfesteres Modell der Marke Atlas entschieden, von dem der Verkäufer mir versicherte, dass es sich um eine sehr qualitativ hochwertige Marke bei Sicherheitsschuhen handelt. 

Neben Schuhen habe ich mich natürlich noch mit entsprechenden Hosen, Handschuhen und einem Schutzhelm ausgestattet. Hier gab es diverse Online Shops bei denen ich alles Notwendige für die persönliche Schutzausrüstung finden konnte.

Wir haben unser Haus dann hin vielen Stunden harter Arbeit gebaut und können aus heutiger Sicht zum Glück sagen, dass wir keinerlei Verletzungen davon getragen haben. Aber ich kann wirklich nur jedem raten, der sein handwerkliches Geschick in egal welchem Bauvorhaben einbringen möchte, dass er sich mit entsprechender Schutzausrüstung versieht. Gefahren lauern in diesen Bereichen überall!

Über Fabian Möbis (81 Artikel)
Seit vielen Jahren bin ich schon im Internet unterwegs und nun auch als Blogger. Als gelernter Immobilienkaufmann und Fachwirt beschäftige ich mich mit tagtäglich mit dem Thema Immobilien und Hausbau.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*