Letzte Beiträge

Rasenpflege nach dem Winter

Blick in den Garten. Grüner Rasen. Foto: gartenhaus-test.de / pixelio.de Blick in den Garten. Grüner Rasen. Foto: gartenhaus-test.de / pixelio.de

Rasenflächen übernehmen in der Gartengestaltung eine wichtige Rolle. Sie schaffen Freiräume und laden zum Spielen oder Relaxen ein. Rasen bringt blühende Rabatten oder Solitärgehölze so richtig schön zur Geltung. Der grüne Teppich lässt sich auch mit Steinplatten oder anderen Elementen attraktiv kombinieren. Rasen verlangt jedoch regelmäßige Pflege. Viele Stressfaktoren wie Nässe, Trockenheit, starke Beanspruchung und Pflegefehler setzen ihm zu. Nach dem Winter zeigen sich die Probleme deutlich: braune Flecken, kahle Stellen, schütterer Wuchs. Für einen schönen Rasen ist die Pflege entscheidend.

Die richtige Überwinterung des Rasens ist die beste Vorbereitung für das Frühjahr

Oft wird der Rasen im Winter von Pilzen befallen. Damit er gestärkt und davor geschützt wird, sollte man ihn im Herbst mit kaliumhaltigen Herbst-Rasen-Dünger festigen. Anders als herkömmlicher Dünger fördert er nicht das Wachstum, sondern kräftig das Rasengewebe. Und genau das ist es, was ihr Rasen für den Winter braucht.

Im Winter sollte man die Rasenfläche möglichst wenig betreten. Insbesondere bei Frost drohen Schäden, welche dann im Frühjahr zu kahlen Stellen führen. Hier ist deshalb Zurückhaltung angesagt.

Als Vorarbeit nach dem Winter ist es ratsam, den ph-Wert des Rasens zu bestimmen: Ist der Rasen zu sauer, wird beispielsweise mit gelöschtem Kalk behutsam gedüngt und so der Wert verbessert. Die Richtwerte beim ph-Wert liegen bei 5,5 für leichte und 6,5 für schwere Böden.

Pflegemaßnahmen für Rasen nach dem Winter

Rasen erfordert im Frühjahr besonders viel Aufmerksamkeit: Mit der Rasenpflege nach dem Winter wird die Grundlage gelegt, damit der Rasen in der kommenden Gartensaison im satten Gün erscheint, kräftig und gesund wächst.

Bevor aber mit der eigentlichen Rasenpflege und dem ersten Mähen begonnen werden kann, muss das Grün erst einmal komplett freigelegt werden. Letztes liegengebliebenes Herbstlaub und kleine Äste sollte durch gründliches Abharken entfernt werden. Vor allem unter dem Laub bilden sich oft feuchte Stellen, die Sie vor dem Mähen trocknen lassen sollten.

Die erste Maßnahme im zeitigen Frühjahr sollte eine Düngung sein. Diese kann schon Mitte März erfolgen, denn Rasen nimmt schon ab einer Bodentemperatur von 8 Grad die Nährstoffe auf, obwohl er erst bei 12 Grad Bodentemperatur zu wachsen beginnt. Somit empfehlen sich die ersten warmen Tage im März für die Düngung. Selbst Frost nach der Düngung macht hier nichts aus. Der Rasen braucht nach dem Winter extrem viele Nährstoffe, da er seine Reserven über den Winter aufgebraucht hat. Je eher Sie düngen umso schneller bekommt der Rasen Farbe, Struktur und Vitalität. Eine organisch mineralische Düngung liefert nicht nur Stickstoff, Phosphor und Kali, sondern über die Organik auch Futter für die Bodenorganismen. Der Boden wird somit nicht nur nachhaltig ernährt, sondern er wird mit jeder Anwendung auch fruchtbarer.

Bei einem Schneeschimmelbefall sollten Sie die Rasenfläche mit einem Laubrechen leicht aufrauen um plattgedrücktes Gras aufzustellen und die Frühjahrsdüngung vornehmen. In aller Regel regeneriert sich die Grasnarbe dann innerhalb der nächsten vier Wochen von selbst und die entstandenen Schäden in der Grasnarbe wachsen zu.

 Frühjahrskur für Ihren Rasen

In der Regel sind im Frühjahr einige Stellen im Rasen etwas verfilzt und es hat sich beispielsweise durch Staunässe gebietsweise Moos verbreitet. Werden die Stellen bei der Rasenpflege nicht behandelt, verdrängt das Moos auf Dauer die Rasenpflanzen. Deshalb sollte der Rasen im Frühjahr vertikutiert werden. Viele Rasenbesitzer betrachten das Vertikutieren als Startpflegemaßnahme im Frühjahr, doch ein zu früher Einsatz kann eher zu Schäden führen.

Dabei dringt die mit Widerhaken versehene Messerwelle des Vertikutierers senkrecht in die Grasnarbe ein und reißt Moosflechte, Verfilzungen und abgestorbenes Gras aus dem Rasen. Das Wurzelgeflecht wird dabei derart zerstört, dass erst einmal kein neues Moos nachwächst. Algen kann man mit dieser Methode einfach abkämmen. Dabei wird die oberste Bodenschicht angekratzt und Regenwasser kann besser zu den tieferen Bodenschichten dringen. Auch Staunässe wird dadurch oft beseitigt. Sollten Sie den Rasen neu angelegt haben oder ist die Neuanlage noch kein Jahr her, sollten Sie aufs Vertikutieren verzichten.

Eine Bearbeitung mit dem Vertikutierer (Handbetrieb, Motor- oder Elektroantrieb) bedeutet nämlich für die Gräser zunächst einen massiven Eingriff in die Pflanzenentwicklung; denn es werden durch den senkrechten Schnitt eine Reihe von Blatt- und Stängelteile abgetrennt und entfernt. Nach der Winterruhe führt dies zu einer weiteren Schwächung der Gräser.

Richtig vertikulieren

Durch den mechanischen Reiz werden andererseits die Gräser dazu angeregt, neue Triebe und Blätter zu bilden, diesen Vorgang nennt man Bestockung. Die Anregung zur Bildung von neuen Seitentrieben gelingt aber nur bei entsprechenden Wachstumsbedingungen mit der nötigen Temperatur und einer ausreichenden Nährstoffversorgung. Prinzipiell sollte deshalb vor dem Vertikutieren, etwa 10 bis 14 Tage im Voraus, die erste Düngung ausgebracht werden. So werden Stoffwechsel und der Wuchs des Rasens stimuliert. So vorbereitet, kann sich der Rasen rasch bestocken, so dass die Schäden nach dem Vertikutieren deutlich schneller verheilen. Je früher diese Startdüngung ausgebracht werden kann, dies ist abhängig vom jährlichen Witterungsverlauf, desto zeitiger kann mit dem Vertikutieren begonnen werden.

Für kleinere Flächen können Sie zum Entfernen von Moos und Unkräutern einen Handvertikutierer benutzen. Bei größeren Flächen oder bei Rasenflächen mit starkem Moos- und Algenbefall ist das allerdings zu mühsam. Hier bietet sich ein Elektrovertikutierer an. Erst ab einer Fläche von 1000 qm lohnt sich die Anschaffung eines leistungsstarken, aber teuren Benzinvertikutierers.

Der Vertikutierer sollte gleichmäßig zunächst in Längs- und dann in Querrichtung über die Rasenfläche bewegt werden. Wichtig ist, dass die Messer nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen, da sonst der Rasen zu stark beschädigt würde. Bei unebenen Flächen müssen Sie mit der Hand nacharbeiten und ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen. Die Grashalme werden zwar auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, aber durch die frische Belüftung erholt sich der Rasen mit der richtigen Pflege sehr bald wieder.

Kahle Stellen im Rasen nachsäen

Nach dem Bearbeiten mit dem Vertikutierer bietet der Rasen oft ein trauriges Bild. Aber bei genügend Wasserzufuhr erholt er sich ganz schnell und sieht bereits nach kurzer Zeit wieder frisch und gesund aus. Um ihn nach dem Vertikutieren auch langfristig von Moos schadlos zu halten, sollten Sie den Rasen nun kalken. Das reguliert den ph-Wert der Erde. Moos und Unkraut bevorzugen sauren Boden, so dass der Kalk neuem Befall vorbeugt. Nach dem Kalken braucht der Rasen eine kurze Pause, bevor Sie die Frühjahrs-Rasenpflege fortsetzen.

Hat sich der Rasen nach der Moosentfernung an einigen Stellen ausgedünnt, sollten Sie diese mit der geeigneten Rasenmischung (z. B. Schattenrasen für schattige Stellen) nachsäen und den Rasen reparieren. Die Samen locker aus dem Handgelenk streuen, erst die Hälfte in einer Richtung, dann quer dazu den Rest. Oberflächlich rechen. Idealerweise sollten die Grassamen angewalzt werden, um eine gute Bodenhaftung zu erhalten und schnelles Anwachsen zu fördern. Die Fläche zwei Wochen feucht halten, damit die Keimlinge nicht vertrocknen. Tipps zur Rasenreparatur finden Sie auch bei Compo.

Richtig Rasenmähen

Rasenmähen ist notwendig für schönen Rasen Foto: rudolf ortner / pixelio.de

Rasenmähen ist notwendig für schönen Rasen Foto: rudolf ortner / pixelio.de

Im Frühjahr, wenn der Rasen zu wachsen beginnt, sollten Gartenbesitzer einmal die Woche mähen: In der Hauptwuchszeit des Jahres, etwa von April bis Juni, mindestens zweimal die Woche. Faustregel: Mähen Sie regelmäßig, durchschnittlich alle 6 Tage. In Phasen starken Wachstums sollten Sie alle 4 Tage rasenmähen. Schneiden Sie maximal 1/3 der Halmlänge ab. Lieber öfter mähen und nicht zu viel abschneiden ist eine goldene Regel. Wenn Sie sich an einer grünen, gesunden Rasenfläche erfreuen wollen, ist das mit Zeitaufwand und Mühe verbunden. Nur durch den regelmäßigen Schnitt verzweigen sich die Gräser am Boden, was zu einer dichten Grasnarbe führt. Die ideale Schnitthöhe liegt während des ganzen Jahres bei 3,5 bis 6 Zentimeter. Als ideale Schnittlänge gilt bei Zierrasen 3 cm, bei Spielrasen etwa 6 cm. Je besser die Bodenqualität, sowie Wasser- und Nährstoffversorgung, umso tiefer darf der Schnitt sein.

Betreten Sie vor dem Rasenmähen den Rasen nicht, da sonst die niedergetretenen Grashalme nicht abgeschnitten werden. Kein Rasenmähen bei nassem Gras, die Halme werden stärker als nötig verletzt. Nasses Gras klebt und Pilzinfektionen werden somit fördert. Außerdem verstopft der Rasenmäher.

Der geeignete Mäher hängt von der Art, Größe und Lage Ihrer Rasenfläche ab. Aber auch Ihre körperliche Konstitution spielt dabei eine Rolle. Rasenmähen kann unter Umständen zu harter Arbeit ausarten.

Nur Rasenmäher mit scharfen Messern einsetzen. Abgeschlagene Blattspitzen werden gelb und sind anfälliger für Krankheiten. Rasen, der zwar wenig begangen, aber oft geschnitten wird, gilt als stark genutzte Fläche. Häufiger Schnitt bedeutet für die Rasengräser Stress, weil die Assimilationsfläche zu stark reduziert wird. Beim Hausrasen sollte eine Schnitthöhe von drei bis sechs Zentimetern nicht unterschritten werden. Im Frühling tiefer mähen, im Sommer und im Schatten höher. Immer nur einen Drittel der Gesamtlänge abschneiden. Soll der Rasen 4 cm hoch sein, erst mähen, wenn die Gräser mindestens 6 cm hoch gewachsen sind. Das Schnittgut darf nur auf biologisch aktivem Boden liegen bleiben. Filz entsteht, wenn Rasenschnitt von den Bodenlebewesen nicht abgebaut wird. Dies ist vor allem bei Böden mit geringer mikrobieller Tätigkeit und kleinem Humusanteil der Fall, also bei sandiger oder lehmiger Erde.

Dünger liefert die richtigen Nährstoffe für den Rasen

Stickstoff, Phosphor und Kalium liefert für ein gutes Wachstum des Rasens die Hauptnährstoffe. Die Sekundärstoffe Magnesium, Calcium und Schwefel werden in geringeren Mengen benötigt, sind aber genauso wichtig. Mangelerscheinungen können auch hier drastische Ausmaße annehmen. Das gilt auch für Spurenelemente wie Kupfer, Eisen, Mangan und Zink.

Am besten düngen Sie, wenn es bedeckt ist und der Wetterbericht Regen verspricht. Das Wasser löst den Dünger auf und kann vom Rasen über die Wurzeln aufgenommen werden. Bringen Sie auf keinen Fall Dünger auf, wenn es heiß ist und die Sonne scheint. Ausgetrockneter Boden kann die Nährstoffe nicht abgeben und es entstehen Verbrennungsschäden an den Grashalmen, die ganze Flächen vernichten könnten. Um ein tolles Düngeergebnis zu erzielen muss der richtige Dünger gewählt werden und das Düngemittel fachgerecht ausgebracht werden. Wir empfehlen Ihnen dazu einen Streuwagen zu benutzen und die Fläche 2 x je mit der Hälfte der angegebenen Düngemenge zu bestreuen. So kann man Leerstellen am besten vermeiden.

Rasen braucht Wasser

Durchschnittlich braucht Rasen 15 bis 20 l Wasser pro qm und Woche. Bei starker Hitze und Sonneneinstrahlung noch mehr. Sorgen Sie für ausreichend Bewässerung, denn Rasenflächen reagieren empfindlich auf länger anhaltende Trockenheit. Sie werden erst braun und sterben dann ab. Besonders im Hochsommer bewirken starke Sonne und Trockenheit schnell Dürreschäden. Dabei ist es wichtig, dass Sie lieber einmal lange und intensiv wässern, als nur kurz und oberflächlich.

Aber Vorsicht: Nicht bei vollem Sonnenschein wässern, denn sonst könnte der Brennglaseffekt ganze Partien vernichten. Am besten wässern Sie sehr früh morgens oder abends, das erspart den Pflanzen auch den Kühlschock.

Mit der richtigen Pflege zum Traumrasen

Schöne Rasen braucht gerade nach dem Winter die richtige Pflege. Doch der Aufwand lohnt sich und Sie können sich am schönen Grün erfreuen. Weitere Tipps und Anregungen zur Garten- und Rasenpflege bietet die Seite von Compo.

1 Kommentar zu Rasenpflege nach dem Winter

  1. Ich beschäftige mich derzeit mit der Überwinterung unserer Gartenanlage. Wie Sie bereits anführen, wird der Rasen im Winter oft von Pilzen befallen. Dies benötigt einen umfassenden Schutz um im nächsten Frühling keine böse Überraschung zu erleben. Vielen Dank für die vielen Tipps und Anregungen hierzu.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*